Die Tandemausrüstung besteht aus Schirm, Pilotengurt, Passagiergurt und Rettungsschirm.
Der Pilot Markus Kroiß fliegt mit dem Tandemschirm Ozone Magnum. Das ist ein sehr zuverlässig startender, wendiger Gleitschirm. Die maximale Zuladung beträgt 220 kg.
Der Gleitschirm hat keine starren Bauteile und lässt sich auf Rucksackgröße zusammenlegen. Der Ozone Magnum wiegt ca. 9 kg. Jeder Schirm besteht aus mehreren Teilen: Die Kappe mit Ober-. und Untersegel, die Leinen und die beiden Tragegurten, durch die Passagier und Pilot mit dem Schirm verbunden sind.
Das Ober- und Untersegel ist miteinander verbunden durch senkrecht stehende Zellwende, wodurch das typische Profil entsteht. An der Unterseite des Schirms sind an bestimmten Stellen die Leinen angebracht. Je weniger Leinen, desto geringer der Widerstand. Die Vorderseite des Schirms weist große Öffnungen auf, durch die die Luft einströmt und das Profil füllt. In den Zellzwischenwänden sind Löcher, damit im Schirm überall gleichmäßiger Druck herrscht. Die Hinterkante des Schirms ist verschlossen.
Das Material ist reißfest, ein synthetisches Rip-Stop-Gewebe (Polyamid oder Polyester), und mit einer luftundurchlässigen Beschichtung versehen.
Die Beschichtung verschwindet mit der Zeit (durch mechanische Faktoren und Sonneneinstrahlung) und das Tuch ist der UV-Strahlung, Feuchtigkeit und anderen äußeren Faktoren ausgeliefert. Dann verändern sich die Flugeigenschaften - bis hin zur Fluguntüchtigkeit. Deshalb wird der Schirm in regelmäßigen Abständen von einem zertifizierten Betrieb gecheckt, erhält also wie ein Auto eine Art "TÜV". Besteht der Schirm den Test bekommt er ein Siegel und darf weiter verwendet werden. Aber nicht nur das Tuch des Schirmes ist wichtig für die Sicherheit des Schirms, sondern auch der Zustand der Leinen.
Die Leinen führen von den Tragegurten, an denen der Pilot hängt, zum Schirm. Die Gesamtlänge aller Leinen eines Gleitschirms beträgt mehrere hundert Meter. Der Pilot hängt ca. 6-9 m unter dem Schirm. Die Leinen sind in mehrere Ebene unterteilt, von vorne nach hinten betrachtet und in Stockwerke, von unten nach oben gesehene. Die Ebenen sind von A bis D unterteilt. A sind die vordersten, dicksten Leinen. Es gibt mittlerweile auch Schirme die nur noch A-C oder gar nur 2 Ebenen haben. Das sind dann aber keine Tandem- oder Anfängerschirme mehr.
Die Leinen bestehen aus Kern (Kevlar oder Dyneema) und Mantel. Im obersten Stockwerk sind die Leinen häufig unummantelt.
Auch die Leinen verlieren ihre Eigenschaften mit der Zeit, sie können brüchig werden und reißen oder sie ziehen sich zusammen oder dehnen sich. Dies alles trägt zu veränderten Flugeigenschaften bei und stellen eine Gefahr dar, die durch regelmäßige Checks ("TÜV") vermieden wird.
In der Nachprüfung wird der Schirm nach den Anweisungen des jeweiligen Herstellers geprüft. Hierbei wird die Leinenfestikeit geprüft und die Leinenlängen werden vermessen. Dazu wird auch die Luftdurchlässigkeit des Tuches untersucht. Das Ergebnis erhält man schriftlich, es wird auch direkt im Schirm vermerkt. Somit besteht keinerlei Gefahr für den Piloten und seinen Passagier, da das Material immer wieder strengen Kontrollen unterliegt.